Infos zum Buch
Autor: Pieter Webeling (Übersetzung von: Christiane Burkhardt)
Titel: Das Lachen und der Tod (Originaltitel: De lach en de dood)
Seiten: 320
ISBN: 978-3896674647
Preis: 19,99€ (HC)
Erschienen: August 2013 bei Blessing
Zum Inhalt:
Ernst Hoffmann ist ein bekannter Komiker aus Amsterdam, dessen Vater ein Deutscher und dessen Mutter eine holländische Schauspielerin war. Seine Mutter war Jüdin, deshalb wird er 1944 festgenommen und in ein Konzentrationslager gebracht. Beim Transport nach Polen, den er gemeinsam mit anderen Menschen in einem Viehwaggon verbringen muss, lernt er die Jüdin Helena kennen und verliebt sich in sie. Ernst bleibt auch im KZ ein Komiker und will den Menschen helfen, die Hoffnung zu behalten.
Eine Leseprobe vom Blessing Verlag ist hier zu finden.
Meine Meinung:
Das Lachen und der Tod ist ein Buch, welches die Situation des Zweiten Weltkriegs aus der Sicht eines, in einem Konzentrationslager inhaftierten, Gefangenen darstellt, der sich nicht unterkriegen lässt. Obwohl es sehr schwierig ist, in einem Konzentrationslager Hoffnung zu haben, schafft es der Komiker Ernst durch seine Liebe zu Helena die Kraft zu finden, um die Tage im Lager durchzustehen. Mit Auftritten vor den anderen Gefangenen will er auch ihnen helfen, durch Humor die aussichtslose Situation im KZ auszuhalten.
Das Buch hat mich ein wenig an den Film “Das Leben ist schön” erinnert, bei dem ebenfalls der Alltag in einem Konzentrationslager auf eine ganz spezielle Weise dargestellt wird. In beiden Fällen, dem Buch und dem Film, versuchen die Protagonisten durch kleine Dinge ihre Tage, vor allem auch für die Mithäftlinge im KZ, besser zu gestalten. Pieter Webeling hat die Figur des Ernst Hoffmann sehr einfühlsam und liebevoll beschrieben und es scheint, als ob ihm in jeder Situation ein Witz einfällt, ganz egal, wie schlimm es um ihn steht. Mit diesen Witzen bricht der Autor zwar vielleicht ein paar Tabus, aber er hat die Situation während des Zweiten Weltkriegs nie verharmlost. Auf der einen Seite beschreibt der Roman den Alltag, den die Gefangenen dort erleben mussten, erschreckend brutal und das Leben in den Lagern wird wirklich grausam dargestellt, andererseits wird aber die Situation in einem Konzentrationslager durch den Komiker Ernst Hoffmann und seine Liebe zu Helena auch auf eine ganz andere Art und Weise beleuchtet.
Das Buch hat mich vor allem durch die nüchterne Art und Weise beeindruckt, wie Pieter Webeling das Leben in einem KZ beschrieben hat. Der Autor hat Interviews mit Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs geführt und ist dadurch in der Lage, den Alltag in den Lagern sehr detailliert darzustellen.
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